Der Kampf einer Kerze mit seinem Meister

Wir befinden uns in der Adventszeit. Ist es nicht wunderbar sich auf das Fest "Weihnachten" auszurichten, sich darauf vorzubereiten? Wenn da nur nicht all diese Hektik, all dieser Stress und die (oftmals) zu vielen Termine wären.

Ich möchte euch heute an einem Gespräch teilnehmen lassen, welche sich in dieser Adventszeit möglicherweise an vielen Orten abspielt.

Da steht sie, die wundervolle, schön geformte Kerze. Aufgestellt an einem ganz besonderen Ort, an dem sie gut zur Geltung kommt oder besser gesagt kommen würde. Denn die Kerze brennt (noch) nicht. Warum nur? Dies mag viele Gründe haben, ein paar wollen wir miteinander betrachten.
Der Meister wollte schon oft, diese Kerze anzünden, den dafür hat er sie gemacht, extra erschaffen, mit viel Sorgfalt und auf einzigartige Weise. Er hat sie bewusst an den besten Ort gestellt, an dem sie brennen sollte, könnte und so vielen Menschen zum Licht und etwas Wärme werden würde. Doch da gibt es ein kleines Problem. Die Kerze möchte gar nicht angezündet werden. Sie hat Angst vor dem Feuer, sie möchte nicht mit dieser Hitze in Berührung kommen, ja diese Hitze wird sie verzerren, ein grosser Teil von ihr wird davon schmelzen und irgendwann wird sie nicht mehr da sein. Sie, die Kerze, die doch so wunderschön ist, soll doch nicht einfach zu einem kleinen Häufchen werden, nein das möchte sie nicht zulassen. Sie ist doch etwas besonderes, warum will der Meister mich denn anzünden, ja brennen soll ich hat er gemeint. Niemals ist der Aufruf der Kerze. So vergeht die Adventszeit und die Kerze wird von ihrem Platz weggeräumt, sie hat nie gebrannt, sie hat nie etwas Licht und Wärme gespendet - Schade eigentlich, denn wenn sie es getan hätte, wäre sie noch schöner gewesen für ihren Meister.

Aus diesen Gedanken können wir ein paar Parallelen zu meinem Leben ziehen. Ich glaube fest daran, dass Gott mich (wie die Kerze) einzigartig und wunderbar gemacht hat. Er hat mich an einen ganz besonderen Ort gestellt an dem ich Licht und Wärme spenden soll. Doch wie oft, verweigere ich mich Gott. Wie oft möchte ich nicht, dass er mich anzündet, weil dieses Feuer des Heiligen Geistes oftmals brennend ist. Ja es deckt meine Fehler auf, ja es deckt meine Sünden auf, das kann ja ganz peinlich werden. Davon möchte ich mich wohl lieber schützen. Ja dieses Feuer des Heiligen Geistes wird alles verzerren, was Gott in meinem Leben nicht die Ehre gibt. Nun eine Kerze, welche nicht brennt, ist nutzlos. So kann Gott mich nicht gebrauchen, wenn ich nicht bereit bin, mich von seinem guten (heiligen) Geist anzünden zu lassen. Doch ich möchte für Gott verfügbar sein, er soll mich gebrauchen. Das hat zur Folge, dass ich verzerrt werden wird von diesem Feuer - dies ist nicht immer angenehm, doch genau das braucht es, dass ich Licht und Wärme in dieser oftmals dunklen und kalten Welt weitergeben kann.

Lass dich zusammen mit mir vom Geist Gottes anzünden, um ein Licht und Wärme in dieser Adventszeit für Gott zu sein. Sei zusammen mit mir für Gott verfügbar - dort wo du bist und lebst.

Eine frohe Adventszeit wünsch ich euch allen von Herzen und der Friede Gottes ist mit euch immerdar.
AMEN!

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