Gemeinsam und doch allein!


Ein Wort an die Leitung. Gemeinden werden von Gemeindeleitungen geleitet.
Diese Gruppen von Menschen, planen, visionieren, steuern, organisieren, strukturieren die Gemeinde. Mit viel Herzblut und Engagement geben sie sich in diese Funktion hinein und geben alles, sind opferbereit, beten, tauschen über das Wort Gottes aus, geben ihre Freizeit hin, ziehen oftmals die Gemeinde der eigenen Familie vor.
Denoch wird oftmals eine Gefahr übersehen. Die Gefahr der vereinsamung innerhalb der Leitung. Kann es sein, dass viele Leitungen von Gemeinden zwar einen gemeinsamen Austausch und Gebet haben, aber voneinander so gut wie nichts wissen? Was beschäftigt meine Geschwister? Was für Gedanken bewegen meine Geschwister? Oftmals reicht es für ein freundliches "Hallo wie gehts? - danke gut und dir?". Alles nur oberflächliche Heuchelei? Oder sind wir als Kinder dieser Zeit nicht mehr fähig uns Zeit für unser Gegenüber zu nehmen? Möchte ich überhaupt hinhören, wie es ihm geht? Womit er zu kämpfen hat? Möchte ich überhaupt über meine Kämpfe und Krämpfe im Alltag sprechen? Bin ich bereit meinen guten Ruf und mein Ansehen zu verlieren, wenn ich Schwächen zugebe?
Die Bibel lernt uns ein andres Modell. Das Modell der Gemeinschaft im Beten, Fasten und das Abendmahl teilen (täglich) Apostelgeschichte 2,38ff können wir davon lesen, dass die Apostel als Gemeinschaft unterwegs waren. Sie teilten nicht nur Hab und Gut, sondern auch ihr Herz miteinander. Sie waren in einer Einheit unterwegs. Streitpunkte gab es auch zu dieser Zeit, jedoch war die Versöhnung und das einander vergeben wichtige Eckpfeiler des alltäglichen christllichen Lebens. Wiesonst hätten sie täglich das Abendmahl feiern können? Diese enge, tiefe, offene Gemeinschaft, so glaube ich, fehlt heutzutage an vielen Orten den Gemeinden. Da kommt ein Konflikt auf, ist unterschiedlicher Meinung und der Weg des geringsten Widerstandes ist einfach zu gehen. Denn wenn ich gehe, dann ist der andere ja weit weg und mit ihm das Problem. Stimmt das wirklich oder ist es einfach ein bequemer Weg? Doch wenn ich die Bibel betrachte und den Weg der Versöhnung ernst nehme, dann sollten wir als Christen, und ganz besonders auch als Leitung (Vorbildfunktion) da grosse Schritte tun in der Umsetzung. Da möchte ich lernen, nichts zwischen mir und anderen aufkommen zu lasen. Soviel an mir ist, möchte ich im Frieden leben mit jedem! So steht es in der Bibel, dies ist mein Gradmesser.
wir brauchen echte, tiefgründige, offene, ehrliche Gemeinschaften als Leitungen unserer Gemeinde. Denn zusammen sind wir stark, zusammen können wir viel bewegen, zusammen können wir einander helfen, zusammen können wir zu Gott rufen, schreihen, beten, zusammen können wir vor Gott kommen und unsere Anliegen ihm kundtun, zusammen können wir.
Lasst uns einander vertrauen und zusammen reden, austauschen und zusammen eine starke Einheit bilden. Dass wir als Leiter anderen ein Vorbild sind, welches nachgeahmt werden kann und soll.

Lasst uns Gemeindeleitungen sein, die gemeinsam unterwegs sind, und doch nicht einsam sind. Weil man vor lauter Aufgaben und Projekten, Planungen und Organisation keine Zeit füreinander hat.
Packen wir es miteinander an. Du und ich wir können einen kleinen Unterschied bewirken, in dem wir damit beginnen.
Möge Gott seine Gnade über uns ausgiessen. Amen!

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