Wen magst du - Reiche oder Bettler?
Jakobus 2,1-13
Wie würdet ihr
reagieren wenn ein Armer und ein Reicher in eure Kleingruppe
reinkommen würde? Natürlich, ihr würdet beide genau gleich
behandeln, versteht sich von selbst.
Jetzt stellt mal vor,
dass arm eben nicht nur bedeutet, dass jemand zu wenig Geld hat.
Meist hat es einen Grund warum jemand kein Geld hat. Vielleicht ist
er etwas speziell, oder ist gefangen in einer Sucht nach Alkohol oder
Drogen, Internet, vielleicht ist sein Hirn etwas aufgeweicht vom
Hasch und seine Laune fast immer mies. Vielleicht muss er ständig
motiviert werden. Oder er stinkt (kann ja sein), ist körperlich oder
geistig beeinträchtigt. Wäre euer Handeln dasselbe? Würdet ihr
solche Leute in deine Kleingruppe, deine Familie, Kirche
hineinlassen?
Wenn wir an die Zeit
zurückdenken, in der Jakobus diesen Brief schrieb, war die Situation
wahrscheinlich sehr ähnlich wie heute. Die Armen waren nicht nur
Arm, sondern haben auch sonst andere Probleme gehabt. Und
Problemmenschen sind selten beliebt, leider auch in der Gemeinde,
denn Menschen die Probleme haben, die saugen die Kraft aus anderen
Menschen. Denn wer kann schon eine halbe Stunde über Probleme reden
ohne selbst frustriert zu werden? Besonders wenn man weiss das schon
viele Menschen lange mit ihm/ihr geredet haben und es einfach nichts
bringen will.
Doch Gott sagt uns,
dass wir alle Menschen gleich behandeln sollen, also auch die
Menschen die vielleicht nicht so angenehm sind. Denn wer bringt dich
wirklich weiter? Menschen die etwas am Rande der Gesellschaft leben
haben eine total andere Sicht von den Dingen als die Menschen (auch
ich) die voll in der Gesellschaft drin sind, die arbeiten, schlafen,
arbeiten etwas in die Kirche gehen u.s.w. O.K. zum Teil sind die
Ansichten auch schreeg, aber sie sind bestimmt nicht eingeengt von
den Sichtweisen welche die Gesellschaft aufzwingt.
Teenager sind genau
solche Menschen, die zwar zur Gesellschaft gehören, aber sich
weigern schon ganz einzusteigen. Und auf der ganzen Welt sind es die
Teenager, welche die Kirchen immer wieder darauf aufmerksam machen
was falsch läuft. Auch wenn wir Erwachsenen, wir Pastoren und
Prediger, dies nur selten gerne hören. Wer hört denn schon gerne,
was er falsch macht, nun ich nicht – Du vielleicht?
Es ist sehr interessant
und herausfordernd mit Menschen Kontakt zu haben die nicht so sind
wie alle anderen.
Im Vers 13 steht, dass
ohne Gnade über die Menschen geurteilt wird, die selbst hart
geurteilt haben. Einerseits richtet uns Gott also so, wie wir mit
anderen umgegangen sind, andererseits denke ich ist Gott auch so
streng weil er uns durch diese Menschen eine Chance gegeben hat uns
zu verändern.
Beispiel: Du bist in
einer WG. Dein Mitbewohner ist eine reife Persönlichkeit und kann
all deine Mödeli ertragen ohne es dich spüren zu lassen. Wenn er
dir nie darüber erzählt, wirst du nie von deinen Ecken und Kanten
erfahren!
Wenn jedoch dein
Mitbewohner einer ist der nicht auf seinen Mund hockt, sondern dir
sagt was ihn nervt, vielleicht lässt er es dich auch nur spüren,
dann wirst du schnell einiges über dich selbst erfahren und kannst
falsche Angewohnheiten verändern.
Natürlich ist es nicht
so einfach und raubt etwas an Energie, aber du wirst immer mehr über
dich erfahren und über den Umgang mit herausfordernden Personen.
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